Wie es gelingt, den Diskurs von den Rechtspopulisten zurückzuerobern

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In den vergangenen Jahren kaperten Rechtspopulisten in Europa und darüberhinaus immer mehr die politische Themenführerschaft. Sie schafften es, ihre Themen in den Vordergrund der medialen und gesellschaftlichen Debatten zu befördern und dabei konservative und liberale Werte und Begriffe für ihre Zwecke zu nutzen. Während linksliberale Konzepte wie Diversität, Multikulti und Toleranz durch wiederholte Assoziation mit negativen Ereignissen wie Terroranschlägen und Migrantengewalt in Verruf gebracht wurden, vereinnahmten sie gleichzeitig konservative Werte wie Familie, Sicherheit und Patriotismus. Durch ihr geschicktes Reframing inszenieren sie sich trotz aller ideologischen Widersprüche als die einzigen Verteidiger von Demokratie, Meinungsfreiheit und Frauenrechten. Wie kann es gelingen, den Diskurs von den Rechtspopulisten zurückzuerobern? Wo führt der Weg von den lauten Rändern zurück zur politischen Mitte? Julia Ebner präsentiert konkrete Strategien und Lösungen, wie liberale Haltungen wieder die Initiative ergreifen. Sie zeigt auf, wie proaktiv Themen angesprochen und Begriffe zurückerobert werden, anstatt auf rechtspopulistische Kaperungs- und Ablenkungsversuche immer nur zu reagieren.

 

Julia Ebner ist Extremismus- und Terrorismusforscherin beim Londoner Institute for Strategic Dialogue (ISD) und Autorin des Spiegel-Bestsellers »Wut: Was Islamisten und Rechtsextreme mit uns machen«. Sie arbeitete zwei Jahre für die weltweit erste Organisation zur Extremismusprävention Quilliam, die von ehemaligen Islamisten gegründet wurde. Im Rahmen ihrer Forschungen beschäftigt sie sich mit Radikalisierung, Polarisierung, Wahlkampfmanipulation und Hass im Netz. Für die Europäische Kommission und die Kofi Annan Foundation leitete sie Studien, sie schreibt regelmäßig für »The Guardian« und »The Independent«, hält Workshops an Schulen und Universitäten und berät Regierungen und Tech-Firmen in Bezug auf Radikalisierungsprävention.

Einführung durch Bertram Meusburger,
Büro für Zukunftsfragen der Vorarlberger Landersregierung

 

Zum Beitrag von Mirjam Steinbock >