Von der Willkommenskultur zur
Integrationskultur
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Jagoda Marinić hat binnen wenigen Jahren die Stadt verändert. Die Schriftstellerin hat in kurzer Zeit geschafft, was zuvor über Jahrzehnte niemandem gelungen ist: Das Thema Integration und kulturelle Vielfalt, zu einem wichtigen politischen Anliegen in Heidelberg zu machen. Das »Interkulturelle Zentrum« (IZ) ist eine Anlaufstelle der Stadt für über 70 Migrantenorganisationen. Hier schafft eine gelebte Willkommens- und Anerkennungskultur die Voraussetzung dafür, dass sich die Menschen inmitten wachsender Vielfalt in ihrer Stadt wohlfühlen. Entscheidend für den Erfolg gleichberechtigter Teilhabe ist die Bereitschaft und Beteiligung aller. Der Menschen mit und ohne internationalem Hintergrund, der Politik, der Verwaltung, der öffentlichen und freien Träger.
Die Schriftstellerin und Integrationsexpertin Jagoda Marinić wurde als Tochter kroatischer Einwanderer in Deutschland geboren. Ihre Eltern stammen aus Dalmatien. Sie studierte Germanistik, Politikwissenschaft und Anglistik an der Universität Heidelberg. 2006 erschien ihr erster Roman »Die Namenlose«. Neben Theaterstücken, Essays und Erzählungen verfasst sie Theaterkritiken und schreibt für die Frankfurter Rundschau. 2012 begann Jagoda Marinić mit dem Aufbau des IZ in Heidelberg – ein Welcome-Center für Neu-Heidelberger mit integrierter Ausländerbehörde, aber auch mit einem speziellen Kulturprogramm – das sie bis heute leitet. Im letzten Jahr erschien ihr aktuelles Buch »Made in Germany – Was ist deutsch in Deutschland?«.
Dieser Abend wurde im Gespräch mit der Ö1-Redakteurin Renata Schmidtkunz gestaltet.