Für einen Umbau unserer Städte und Gemeinden zu offenen Lebensräumen

In einer sich zunehmend individualisierenden Gesellschaft übernehmen öffentliche Räume und städtebaulich intakte Quartiere die Funktion sozialer und gemeinschaftsbildender Orte. Paradoxerweise haben durch die soziale Distanz während der Covid-Bekämpfung aber eher dystopische Lebensstile Konjunktur. Bei der Mobilität der Privatwagen, beim Wohnen das Einfamilienhaus und beim Einkaufen der Onlinehandel.

Wie würde der öffentliche Raum ausschauen, wenn wir ihn aus der Perspektive jener gestalten, die ihn am meisten nutzen? Baukultur bezieht sich immer auf den menschlichen Maßstab. In Reiner Nagels Vision einer Baukultur der Zukunft ordnen wir nicht mehr dem Individualverkehr unsere Dörfer und Städte unter, sondern orientieren uns konsequent an den Bedürfnissen von Kindern.

Wir brauchen jetzt einen konsequenten Perspektivenwechsel für neues Wohnen, Arbeiten und gemeinschaftliches Zusammenleben, sagt einer der führenden Baukultur-Experten Deutschlands. Kinder brauchen Geborgenheit, Beziehung und Spielraum. Partnerschaftliche Projekte mit diesen Qualitäten müssen zum Maßstab werden, für einen Umbau unserer Regionen zu offenen Lebensräumen für alle.

Reiner Nagel

leitet die deutsche Bundesstiftung Baukultur in Potsdam und berät die deutsche Bundesregierung zu Fragen der Stadtentwicklungspolitik.

Ab 1998 war er in der Geschäftsleitung der HafenCity Hamburg GmbH tätig. 2005 wechselte er als Abteilungsleiter für die Bereiche Stadtentwicklung, Stadt- und Freiraumplanung in die Berliner Senatsverwaltung. Seit 2013 ist er Lehrbeauftragter an der TU Berlin im Bereich Urban Design sowie Mitglied im Kuratorium Nationale Stadtentwicklungspolitik.

Einführung durch Christian Lampert, Projektleiter »Marke Vorarlberg«

Eine Kooperation mit der Marke Vorarlberg

Freitag, 30. April 2021