CD 2015
Wu Wei Sheng
Utopian Trace – Touch of Harmony
„1994 spielte ich zum ersten Mal mit deutschen Musikern auf dem Peking Jazz Festival. Das war für mich eine überwältigende Erfahrung. In der chinesischen Musik hat Improvisation eine ganz andere Bedeutung. Man hat eine feste Melodie, die eine gewisse Freiheit der Artikulation gewährt. Europäische Improvisation ist ganz anders. Ich habe an nichts gedacht, einfach nur improvisiert und war überrascht, dass dabei auch Musik entsteht. Durch die Improvisation konnte ich mir ein ganz anderes Terrain erschließen.“
Wu Wei
Als Sheng Solist konzertierte er mit den Berliner Philharmonikern unter Kent Nagano, dem Los Angeles Philharmonic Orchestra unter Gustavo Dudamel, dem Orchestre Philharmonique de Radio France unter Myung Whun Chung, dem BBC Symphony Orchestra unter Ilan Volkov, dem Royal Stockholm Philharmonic Orchestraunter Susanna Mälkki, dem Helsinki Philharmonic Orchestra unter Matthias Pintscher u.v.m. Er widmete sich nicht nur der klassischen Musik, sondern ebenso dem Jazz, der Kunst der Improvisation und der Neuen Musik. In den letzten Jahren beteiligte sich Wu Wei an über 300 Uraufführungen (Zehn Concerti für Sheng und Orchestra). Er brilliert in zahllosen CD-Einspielungen bei Deutsche Grammophon, Sony, Harmonia Mundi oder Wergo. Auszeichnungen: Preisträger bei Musica Vitale, Globale Ruth, 2011 Edinburgh International Festival Herald Angel Award, Preis der Deutschen Schallplattenkritik, International Classic Music Award und BBC Music Magazin Award 2015.
www.wuweimusic.com
Die hier veröffentlichten Arbeiten von Wu Wei sind im Rahmen eines Kompositionsauftrages entstanden, den das Festival „Tage der Utopie“ seit 2003 alle zwei Jahre vergibt. Die einwöchige Veranstaltungsreihe stellt gesellschaftspolitische Zukunftsbilder zur Diskussion und publiziert eine Buchreihe mit den Vortragstexten der Referentinnen und Referenten. Parallel zu den Vorträgen und Dialogen findet jeden Abend die Uraufführung einer Komposition statt, die von den Komponistinnen und Komponisten jeweils selbst interpretiert werden. Das Festival wird jeweils von rund 1.300 Menschen besucht und wurde mit dem Österreichischen Staatspreis für Erwachsenenbildung ausgezeichnet.